RAPEX: EU-Kommission warnt vor krebserregenden Damenstiefeln
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- Veröffentlicht am Freitag, 04. Mai 2012 19:00
Das "Rapid Exchange of Information System (RAPEX)" ist - mit Ausnahme von Lebensmitteln, Pharma- und Medizinprodukten - das Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission für gefährliche Verbraucherprodukte. In der aktuellen » 18. Wochenmeldung (04.05.2012 - lfd.-Nr. 24-0672/12) ist für Deutschland nachzulesen, dass in der Produktkategorie "Bekleidung, Textilien und Modeartikel" Damenstiefel unbekannter Marke mit dem EAN-Code 4250233101081 beanstandet worden sind: Durch den Gehalt an 8 mg/kg » Benzol im Schaft und 14 – 27 mg/kg Benzol in der Sohle stellen sie ein "chemisches Risiko" dar. Beschrieben wird der Artikel wie folgt: "Kurze Gummistiefel für Damen. Textile Innenseite, Schottendesign, lila oder schwarz, Grössen 37 - 41. Herkunftsland: China."
Die Europäische Kommission stellt fest: "Das Produkt entspricht nicht der nationalen Gesetzgebung" und kündigt an: "Freiwilliger Rückruf durch den Lieferanten". So weit, so gut. Obwohl Benzol in der einschlägigen Fachliteratur als blutschädigend, "besonders krebserregend", fruchtschädigend und erbgutverändernd beschrieben wird, war und ist von einer umfassenden Rückrufaktion in Deutschland nicht wirklich etwas zu erkennen. Fakt ist jedoch, dass genau diese Stiefel unter der Bezeichnung "Damen Kurzschaft-Gummistiefel in trendigem Karodesign, Größen 37 - 41" für einen Paarpreis von 10,99 € in dem Prospekt "Angebote ab Donnerstag" der Netto Supermarkt GmbH (Stavenhagen) angeboten worden sind (gültig vom 01.03.2012 bis 03.03.2012). Einer Verbrauchermitteilung zufolge soll es Anfang April eine "Wichtige Kundenmitteilung" gegeben haben, die jedoch ausschließlich durch "Aushänge" bekannt gemacht worden sei. Pech für diejenigen, die diese Aushänge "übersehen"? In Deutschland gibt es keinerlei verbindliche Vorgaben zur Veröffentlichung von Produktgefahren (Bildquelle: rapex.eu).
» www.rapex.eu | » Weitere Informationen im PDF-Format
"Sonderrückgaberecht" für Damen-Lederhandschuhe von CAPELLI
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- Veröffentlicht am Montag, 28. November 2011 18:00
"» Anilin, stark erhöhte Werte der giftigen und hormonell wirksamen Verbindung » Dibutylzinn, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (» PAK), » Blei, » Chrom - das waren einige der Gründe, weshalb die schwarzen Damenlederhandschuhe Capelli New York in unserem Test im November 2011 mit "ungenügend" abschnitten." So beginnt das Verbrauchermagazin Öko-Test in seiner November-Ausgabe 11/2011 einen Test von Lederhandschuhen. Getestet wurde auf verschiedenste bedenkliche und/oder umstrittene Inhaltsstoffe - mit dem Ergebnis: 13 der 17 getesteten Podukte sind mit "ungenügend" durchgefallen, zwei Paare erhielten ein "mangelhaft".
Augenscheinlich nur einer (von 15) der größtenteils äußerst namhaften Anbieter, Capelli New York, bietet seinen Kundinnen ein (wenn auch online so gut wie nicht auffindbares) "Sonderrückgaberecht" für die schwarzen Damen-Lederhandschuhe mit der Artikelbezeichnung "LC-43027". Unabhängig vom Kaufdatum kann man sich dann entweder den Kaufpreis (19,95 €) zurückzuerstatten lassen oder "als kleine Entschädigung" einen Einkaufsgutschein in Höhe von 30 € anfordern. Eine Mail an reklamation(at)capellishop.de mit Angabe des Namens, des ungefähren Kaufdatums sowie der Verkaufsstelle (CAPELLIshop.de, amazon.de, neckermann.de ....) soll dafür ausreichen, so das Unternehmen. Was natürlich überhaupt nicht geht, lesen Sie in der zweiten Leseempfehlung: "(...) und der Verkauf geht weiter ..." (Bildquelle: oekotest.de).
» www.capellishop.de | » Weitere Informationen im PDF-Format
Lesenswert: oekotest.de » "Lederhandschuhe | Schlechtes Hand-Werk"
» "Lederhandschuhe: Rückrufaktion - und der Verkauf geht weiter ..."
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