OHG NETTO ruft Mädchenrock zurück: Gefährliche Azofarbstoffe
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- Veröffentlicht am Montag, 29. August 2011 13:00
Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern (Rostock) warnt öffentlich vor Mädchenröcken, die kürzlich durch die OHG NETTO Supermarkt GmbH & Co verkauft worden sind. Grund: "Nachweis von » Azofarbstoffen, die krebserregend wirken können." Der Meldung beigefügt ist augenscheinlich ein Aushang des Unternehmens, mit dem Kunden informiert und gebeten werden, diesen Rock umgehend in eine Filiale zurückzubringen. Der volle Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet. Der Discounter hat zahlreiche Filialen in 8 nord- und ostdeutschen Bundesländern mit - nach eigenen Angaben - mehr als 325 Filialen. Obwohl bestimmte Azofarbstoffe ein (teilweise stark) krebserregendes Potential bergen sowie (teilweise stark) giftig und (teilweise stark) organschädigend wirken, warnt derzeit offensichtlich nur das eingangs genannte behördliche Internetportal die Verbraucher seines Bundeslandes online. Da es in Deutschland keinerlei Vorgaben zur öffentlichen Bekanntmachung von Produktgefahren gibt, setzen insbesondere Discounter (teilweise nur) auf Aushänge in ihren Filialen; ab und zu gibt es auch (teilweise schwer auffindbare) Hinweise auf entsprechenden Internetseiten. So werden in der Regel - trotz teilweise erheblicher Gefahren - nur aufmerksame Stammkunden sowie regelmäßige Besucher entsprechender Internetangebote über Produktgefahren informiert.
» www.lallf.de | » www.netto.de | » Weitere Informationen im PDF-Format
Erneut Azofarbstoffe in KIK-Textilien: Rückruf von Kinderwäsche
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- Veröffentlicht am Donnerstag, 25. August 2011 08:00
Bestimmte » Azofarbstoffe haben ein (teilweise stark) krebserregendes Potential, gelten als (teilweise stark) giftig und (teilweise stark) organschädigend. Somit ist in der EU der Import und Vertrieb von Textilien bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte verboten. Noch im vergangenen Mai rief der Textil-"Diskont" KiK aus Bönen (bei Unna/Westf.) mit Azofarbstoffen belasteste » Babyschuhe zurück; im Vormat April handelte es sich um » Damen-Jeans. Jetzt ist es die Kinderunterwäsche "Spiderman" (Auftragsnummer 6016900, WGR 827), die Azofarbstoffe enthalten "kann". "Von Azofarbstoffen können deutliche gesundheitliche Risiken ausgehen"", so der Lieferant der Wäscheartikel, die Lotus Trading GmbH aus Havixbeck (bei Münster/Westf.).
Um Kunden "den größtmöglichen Schutz zu garantieren", wurde der Artikel sofort aus dem Verkauf genommen. Artikel, die bereits gekauft wurden, können selbstverständlich in einer Filiale retourniert werden; der Kaufpreis (3,99 €) wird vollständig erstattet. Die Rückrufinformation ist zwar auf der Internetseite des Unternehmens verfügbar, jedoch fehlt (derzeit) jeglicher Hinweis auf der Startseite, der Verbrauchern die Kenntnisnahme ohne langes Durchforsten der Internetseite ermöglicht. "Versteckter als wie man denkt!", würden manche sagen (Bildquellen: Lotus Trading GmbH).
Keine Werbung für KiK | » Weitere Informationen im PDF-Format
Lesenswert: Über 20 Rückrufaktionen auf einen Blick: » produktrueckrufe.de | » Europäische Union
krebshilfe.de » Krebszahlen – in Deutschland und weltweit | » Krebs bei Kindern und Jugendlichen
Update vom 12.09.2011: Aktuell ergänzt RAPEX, das Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission, in der » 36. Wochenmeldung 2011 (lfd.-Nr 19-0912/11): "Die Produkte bergen ein chemisches Risko, da sie Azofarbstoffe enthalten, die 51 mg/kg des aromatischen Amins » "4-Methyl-m-phenylendiamin" abgeben. Sie entsprechen somit nicht der » REACH-Verordnung." Auffällig ist, dass die Europäische Kommission nun auch Behörden anweist, die Rückrufaktion zu überwachen.
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